CDU Stadtbezirksverband Porz

"Bürger interessiert, was wir gemeinsam erreichen"

Am 3. November wurde Sabine Stiller ins Amt der Bezirksbürgermeisterin gewählt - ein Gespräch über Ziele und Ideen

Stadtbezirk Porz - "Ich fühle mich gut nach den ersten Tagen im Amt." Dennoch sei es schon etwas unerwartet gekommen, so Sabine Stiller. Eigentlich hat die nun Bezirksbürgermeisterin von Porz als Abgeordnete der CDU bei den Kommunalwahlen einen Platz in der Bezirksvertretung angestrebt - ihn aber nicht erreicht, da ihre Partei keine sieben Plätze holte. Dann trat der bisherige Amtsinhaber Henk van Benthem nach der Wahl zurück. Vertreter der anderen Parteien wollten mit ihm nicht mehr zusammenarbeiten. Stiller rückte nach und wurde gleich auch noch erste Porzer Bezirksbürgermeisterin.

"Meine Wahl war unstrittig. Das ist mein Vorteil", so Stiller. Nun strebe sie eine gute Zusammenarbeit an - mit Verwaltung, Oberbürgermeisterin und in der Bezirksvertretung. "Ich werde sehr gut unterstützt", berichtet die ehemalige Pflegedirektorin des Porzer Krankenhauses. "Von Verwaltung, den stellvertretenden Bezirksbürgermeistern Lutz Tempel und Thomas Werner und den Vorsitzenden der anderen Fraktionen." Mit den Grünen kooperiert ihre Partei in der Bezirksvertretung.

Für sie sei eine bürgernahe Amtsführung wichtig. "Man muss den Menschen zuhören können. Sie verstehen und mögen", so Stiller. Ihre Erfahrungen im sozialen Beruf, zudem in Bezirksvertretung und als ehrenamtlich Engagierte könnten ihr dabei helfen, erklärt sie.

Die persönliche Unterstützung von Senioren und anderen bedürftigen Menschen, der regelmäßige Austausch mit Porzer Vereinen, dem Seniorennetzwerk Porz und der Seniorenvertretung, all das sei ihr wichtig. Die ersten Tage ihrer Amtszeit seien so auch von reichlich Antrittsbesuchen und gegenseitigem Bekanntmachen geprägt gewesen, erzählt Stiller. Und auch mit der Innenstadtgemeinschaft (ISG) Porz habe es ein erstes Gespräch gegeben. "Dabei ging es vor allem erst einmal um den Aufbau von Kommunikation", berichtet sie.

"Den Bürger interessiert, was wir gemeinsam erreichen", so Stiller. "Ich bin keine Einzelgängerin. Ich bin ein Teamplayer - schon immer gewesen. Ich möchte es zeitgemäß machen. Nicht als Alleinherrscherin." Und so sei ihr der gegenseitige Austausch wichtig. "Das muss gelebt werden", findet die Porzer Bezirksbürgermeisterin, die den 1. FC Köln, Reisen und Wellness zu ihren Hobbys zählt.

"Für mich ist positives Denken wichtig", erklärt Sabine Stiller. "Ohne positives Denken lässt sich Porz auch nicht beleben." Dieses Denken wolle sie auch weitergeben. Inhaltlich steht laut Kooperationsvertrag mit den Grünen einiges auf der Agenda: die Revitalisierung der Porzer Innenstadt, eine Reduzierung von Spielhallen und Wettbüros, Umweltschutzthemen, der Ausbau des ÖPNV, die Anpassung von Schulplätzen an den wachsenden Bedarf, die Instandsetzung Porzer Sportstätten oder auch die Neugestaltung von Spielplätzen und Schaffung von Mehrgenerationenplätzen.

Sabine Stiller wurde 1958 in München geboren, ist aber in Hamburg und Bonn aufgewachsen. Seit 1999 lebt die examinierte Krankenschwester in Porz. Von 1991 bis 2020 war sie Pflegedirektorin und Mitglied der Krankenhausbetriebsleitung im Porzer Krankenhaus. 2000 wurde Stiller Mitglied der CDU im Ortsverband Porz, 2011 gewähltes Mitglied der Bezirksvertretung Köln. Sie engagiert sich ehrenamtlich für den Sozialdienst Katholischer Männer (SKM). (Lars Göllnitz)