CDU Stadtbezirksverband Porz

Tolle PriPro - aber ganz anders

Porz - PriPro und Corona - geht das überhaupt? Für den Festausschuss Porzer Karneval (FAS) war das keine Frage, sondern eine Herausforderung, die schließlich blendend gelöst wurde. "Wir halten fest an unserem Brauchtum und der Traditionen auch in schwierigen Zeiten. Aber wir lassen auch nicht die Corona-Regeln und -Vorschriften außer acht, wir werden das machen, was erlaubt ist", erklärte FAS-Präsident Stephan Demmer.

Das Ergebnis erlebte Porz am letzten Wochenende mit der Uraufführung einer digitalen Prinzenproklamation im großen Saal des Bezirksrathauses. Die zweistündige Proklamation wurde live in die Wohnzimmer der Porzer Jecken übertragen, die ganz nach ihrem Gusto, sich vom FAS-Partner Akazienhof auch noch das passende "Dreigestirn-Essen liefern lassen konnten. Im Rathaussaal selbst war nur das Kreativ-Team um den "Regisseur" Holger Harms, einige Medienvertreter und Helfer, sowie die auftretenden Künstler.

Kurz vor Beginn, im Rahmen des Intros, präsentierte der FAS-Pressesprecher Rainer Czakalla noch einen Clou. Während der Live-Sendung konnten Zuschauer sich den aktuellen "Dreigestirns-Pin", der wie der FAS-Orden in diesem Jahr eine Doppelfunktion (FAS und Dreigestirn) hat, bestellen. Der Festausschuss Porzer Karneval hatte eigens ein Vorstandmitglied mit Fahrzeug als "Pin-Taxi" bereitgestellt. Allein während der Live-Übertragung verzeichneten die Verantwortlichen mehr als 100 Pin-Bestellungen.

Pünktlich um 19 Uhr eröffnete FAS-Präsident Stephan Demmer dann die Prinzenproklamation 2021 mit dem "PriPro-Trio" Reiner Axen, Erry Stoklosa und Markus Galle mit einer Kölschen Hymne "En unserem Veedel". Im Anschluss präsentierte das Dreigestirn einen eigenen Tanz, der allen Anwesenden sehr gut gefiel, aber ohne Applaus bleiben musste, weil dies dem Live-Ton geschadet hätte.

In der Vorstellung von "Prinz Leo II." wurde er als kraftvoller Mann dargestellt, der das Virus verdrängen, aber den Porzer Karneval erhalten kann.

"Bauer Gaius", auch er ist ein starker Mann, der nicht nur Porz beschützen soll, sondern ähnlich Julius Gaius Cäsar auch Freude unters Volk bringen soll. Bei dem Namen ist das schon fast verpflichtend, denn Gaius ist abgeleitet aus dem lateinischen Gaudium, oder einfacher, Gaudi, wie die Bayern sagen.

Was jetzt noch fehlte war die Jungfrau "Venitia", kein Porzer Dreigestirn ohne die weibliche Komponente. Erst sie macht aus den zwei kräftigen Männer an ihrer Seite, ein unschlagbares Trifolium, dass von keinem Virus aufgehalten werden kann, um Freude und Frohsinn unter die Porzer Jecken zu bringen.

Im Gegensatz zu der üblichen Proklamation wurden die Tollitäten in diesem Jahr in drei Blöcken proklamiert. Damit sich die Zuschauer auch noch an die vergangenen Zeiten erinnern konnten, sorgten Einspielungen ehemaliger Prinzen, Bauern und Jungfrauen, jeweils vor den Proklamations-Blöcken.

Bei der Vorstellung des Trifolium trat auch die, erst seit wenigen Wochen im Amt befindliche Porzer Bezirksbürgermeisterin, Sabine Stiller, ins Rampenlicht. Nach ihrer eigenen Aussage war sie zwar etwas angespannt, aber keineswegs nervös und meisterte ihre erste Proklamation gut. Durch den Corona konformen Umgang fehlte halt die Nähe und auch die Herzlichkeit zwischen den Menschen,.

Zwischen den Proklamationsblöcken hatte der FAS Künstler der Extraklasse engagiert, wie das Porzer "Urgestein" Guido Cantz und einen lieben Freund, den Sänger Norbert Conrads, der immer wieder gerne nach Porz kommt, "denn hier hat die karnevalistische Seite meiner Laufbahn angefangen". Er präsentierte erneut Kölsche Melodien auf klassische Art.

Zwischendurch gab es immer wieder Einspieler mit Grüßen des Kölner FK-Präsidenten Christoph Kuckelkorn mit dem Kölner Dreigestirn und sogar Landesvater Armin Laschet grüßte als Aachener (Alaaf) aus Düsseldorf (Helau) mit einem Kölle Alaaf. Das forderte aber Stephan Demmer auf, ihm doch nahezubringen, dass es in diesem Fall eigentlich "Poorz Alaaf" heißen muss.

Den Schlusspunkt setzten die "Klüngelköpp". Sie stimmten schließlich ihren Hit "Wenn am Himmel die Stääne danze" an.

Was blieb ist ein große Kompliment und Dankeschön an die Protagonisten dieser ungewöhnlichen Prinzenproklamation.